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Das Nationaleinkommen der sozialistischen Gesellschaft

1. Gesellschaftliches Gesamtprodukt und Nationaleinkommen im Sozialismus.
2. Das stetige Wachstum des Nationaleinkommens im Sozialismus.
3. Die Verteilung des Nationaleinkommens.
4. Kurze Zusammenfassung

1. Gesellschaftliches Gesamtprodukt und Nationaleinkommen im Sozialismus.

Das gesellschaftliche Gesamtprodukt ist die Gesamtheit der materiellen Güter – der Produktionsmittel und der Konsumtionsmittel –, die in der Gesellschaft im Verlauf eines bestimmten Zeitabschnitts, z.B. innerhalb eines Jahres, erzeugt werden.

Das gesellschaftliche Gesamtprodukt wird durch die Arbeit der Werktätigen in der materiellen Produktion, nämlich in der Industrie, in der Landwirtschaft, im Bauwesen und im Verkehrswesen, soweit es der Produktion dient, sowie durch die Arbeit des Handelspersonals geschaffen, soweit es Arbeiten verrichtet, die eine Fortsetzung des Produktionsprozesses in der Zirkulationssphäre darstellen (Lagerung, Endbearbeitung, Transport, Verpackung usw.). Außer den Werktätigen, die körperliche Arbeit verrichten, nehmen an der Schaffung der materiellen Güter auch die in den Zweigen der materiellen Produktion beschäftigten Werktätigen unmittelbar teil, die geistige Arbeit verrichten.

Die nichtproduzierenden Zweige nehmen an der Schaffung des gesellschaftlichen Gesamtprodukts nicht teil. Werktätige, die in der nichtproduzierenden Sphäre beschäftigt sind (staatliche Verwaltung, auf dem Gebiet der Kultur, soziale und medizinische Betreuung, Ausbildung qualifizierter Fachkräfte) erzeugen keine materiellen Güter. Trotzdem ist die Arbeit der Werktätigen der nichtproduzierenden Zweige notwendige Arbeit für die sozialistische Gesellschaft.

Grundlage der sozialistischen wie jeder anderen Gesellschaftsordnung ist die Produktion, d.h. die Sphäre, in der die für die Existenz und die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft notwendigen materiellen Güter gewonnen werden. Deshalb ist es von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung, den Anteil der Arbeit der in der materiellen Produktion beschäftigten Werktätigen durch Verminderung des Anteils der Arbeit der in verschiedenen nichtproduzierenden Zweigen beschäftigten Werktätigen zu erhöhen. Aufgeblähte Personalbestände im staatlichen Verwaltungsapparat, überflüssiges Verwaltungspersonal, hohe Zirkulationskosten – alle diese Faktoren ziehen Arbeitskräfte von der materiellen Produktion ab. Dies hemmt das Wachstum des gesellschaftlichen Gesamtprodukts und des Nationaleinkommens.

Die systematische Vergrößerung des Anteils der in der materiellen Produktion Beschäftigten, die weitestgehende Vereinfachung und Verbilligung des Verwaltungsapparats und die Senkung der Zirkulationskosten tragen zur Mehrung des gesellschaftlichen Reichtums und zur Schaffung jenes Überflusses an Produkten bei, der für den Aufbau der kommunistischen Gesellschaft notwendig ist.

Im Produktionsprozess wird ein Teil des gesellschaftlichen Gesamtprodukts dazu verwendet, um verbrauchte Produktionsmittel zu ersetzen. Dieser Teil verkörpert den Aufwand an vergangener Arbeit, der von den verbrauchten Produktionsmitteln auf das Produkt übertragen wurde. Zieht man vom gesellschaftlichen Gesamtprodukt den Teil ab, der die verbrauchten Produktionsmittel ersetzt, so bleibt der Teil des gesellschaftlichen Produkts, der das Nationaleinkommen der Gesellschaft darstellt.

Das Nationaleinkommen im Sozialismus ist die in einer gegebenen Periode neu aufgewandte Arbeit und wird ermittelt als der Teil des gesellschaftlichen Gesamtprodukts, der nach Ersatz der innerhalb der gegebenen Periode verbrauchten Produktionsmittel verbleibt.

In seiner Naturalform besteht das Nationaleinkommen aus der Gesamtmenge der im Lande erzeugten Konsumtionsmittel und aus dem Teil der erzeugten Produktionsmittel, der zur Erweiterung der Produktion dient.

Gleichzeitig tritt das Nationaleinkommen in Geldform auf. Da im Sozialismus Warenproduktion besteht, wird das Nationaleinkommen als Ganzes und in allen seinen Bestandteilen, gleichviel welche Naturalform sie haben, mit Hilfe des Wertes gemessen, in Geldeinheiten ausgedrückt. Aus diesem Grunde wird nicht nur die Gesamtmasse der Waren des persönlichen Bedarfs, sondern auch der Teil des Nationaleinkommens in Geldform ausgedrückt, der aus Produktionsmitteln besteht.

Da die Preise im Sozialismus periodisch neu bestimmt werden, wird das Nationaleinkommen nicht nur in laufenden, sondern auch in vergleichbaren Preisen errechnet; als solche werden die Preise eines bestimmten Jahres angenommen. Die Ermittlung des Nationaleinkommens in vergleichbaren Preisen ermöglicht es, die Veränderungen des Umfangs des Nationaleinkommens für einen bestimmten Zeitraum festzustellen.

Das Nationaleinkommen der sozialistischen Gesellschaft besteht aus dem Produkt für sich und dem Produkt für die Gesellschaft. Das von den Werktätigen in der materiellen Produktion geschaffene Produkt für sich wird nach Arbeitsleistung verteilt; es dient der Befriedigung der persönlichen Bedürfnisse. Das Produkt für die Gesellschaft ist das Reineinkommen der sozialistischen Gesellschaft, das der Erweiterung der Produktion, der Entwicklung der Kultur und des Gesundheitswesens, der Deckung der Ausgaben auf dem Gebiet der staatlichen Verwaltung usw. dient.

2. Das stetige Wachstum des Nationaleinkommens im Sozialismus.

Die sozialistische Gesellschaft braucht für ihr Entwicklung ein stetiges und schnelles Wachstum des Nationaleinkommens (in Naturalform oder zu vergleichbaren Preisen) und schafft zugleich alle Voraussetzungen dafür. Das Wachstum des Nationaleinkommens resultiert aus dem ununterbrochenen Aufschwung der sozialistischen Produktion. Das Nationaleinkommen steigt in der sozialistischen Gesellschaft um ein Vielfaches schneller als in der kapitalistischen Gesellschaft.

In der Periode 1930-1953 stieg das Nationaleinkommen der USA, in vergleichbaren Preisen gemessen, auf das 2,3fache; in der UdSSR hingegen stieg es, ebenfalls in vergleichbaren Preisen ausgedrückt, in der gleichen Zeitspanne auf mehr als das 8fache, trotz des riesigen Schadens, der der Volkswirtschaft in den Kriegsjahren durch die faschistischen Eindringlinge zugefügt worden war.

Das Wachstum des Nationaleinkommens in Naturalform oder in vergleichbaren Preisen basiert im Sozialismus: 1. auf der Steigerung der Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit und 2. auf der Vergrößerung der Zahl der in der Produktion Beschäftigten. Vom Zuwachs des Nationaleinkommens während des vierten Fünfjahrplans in der UdSSR entfielen z.B. 20% auf die Erhöhung der Zahl der in der Produktion Beschäftigten und 80% auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität.

Die Arbeitsproduktivität der sozialistischen Produktion nimmt schnell zu; das ist zurückzuführen auf die hohe Akkumulationsrate (Einführung der modernsten Technik in allen Zweigen der Produktion einschließlich der Landwirtschaft, umfassende Ausnutzung der Wissenschaft als unmittelbare Produktivkraft, Verbesserung der Organisation der Arbeit und der Produktion, zunehmende berufliche Qualifikation der Werktätigen, systematische Hebung ihres Wohlstands sowie Entfaltung des sozialistischen Wettbewerbs.) Die Steigerung der Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit erfordert planmäßigen und rationellen Einsatz der materiellen Ressourcen und der Arbeitskräfte und damit eine stetige Selbstkostensenkung.

Ein wichtiger Wachstumsfaktor des Nationaleinkommens ist die Vergrößerung der Zahl der Werktätigen, die in den Zweigen der materiellen Produktion beschäftigt sind. In der sozialistischen Gesellschaft, die zum Unterschied vom Kapitalismus weder Ausbeuterklassen nebst ihrem zahlreichen Anhang noch Arbeitslosigkeit, noch einen übermäßigen Abzug von Arbeitskräften in die Zirkulationssphäre usw. kennt, ist ein wesentlich größerer Teil der erwachsenen arbeitsfähigen Bevölkerung in den Zweigen der materiellen Produktion beschäftigt, in denen das gesellschaftliche Gesamtprodukt geschaffen wird. Gleichzeitig wächst im Sozialismus die Zahl der Werktätigen, die auf dem Gebiet der Wissenschaft, des Bildungswesens, der Kunst und des Gesundheitswesens tätig sind. In der sozialistischen Gesellschaft sind alle Errungenschaften der materiellen und geistigen Kultur Gemeingut des Volkes. Mit der Steigerung des Nationaleinkommens in Naturalform infolge stetig steigender Arbeitsproduktivität wird es möglich, die Arbeitszeit zu verkürzen und damit jedem eine ständige Qualifizierung sowie ein kulturvolles Leben zu ermöglichen.

Im Sozialismus ist das Wachstum des Nationaleinkommens in Naturalform bzw. in vergleichbaren Preisen ein überaus wichtiger Gradmesser für die Hebung des Wohlstands der Werktätigen, da es von einer Vergrößerung der Einnahmen der Arbeiter, der Bauern und der Intelligenz begleitet ist.

3. Die Verteilung des Nationaleinkommens.

Das in der sozialistischen Produktion geschaffene Nationaleinkommen wird verteilt und letzten Endes für die Konsumtion des Volkes und die sozialistische Akkumulation verwendet. Im Gegensatz zum Kapitalismus wird im Sozialismus „das Volkseinkommen nicht im Interesse der Bereicherung der Ausbeuterklassen und ihres zahlreichen parasitären Anhangs verteilt, sondern im Interesse systematischer Hebung der materiellen Lage der Arbeiter und Bauern und der Erweiterung der sozialistischen Produktion in Stadt und Land“.[182]

Ursprünglich tritt das Nationaleinkommen in den verschiedenen Einkommensformen der Zweige auf, in denen es geschaffen wird, d.h. in der Sphäre der materiellen Produktion: im staatlichen Sektor und im genossenschaftlich-kollektivwirtschaftlichen Sektor der Volkswirtschaft.

Das im staatlichen Sektor der Volkswirtschaft geschaffene Nationaleinkommen zerfällt in zwei Hauptteile. Der eine Teil nimmt die Form des Arbeitslohns der Arbeiter und Angestellten an. Der andere Teil stellt das Produkt für die Gesellschaft oder das Reineinkommen dar. Es tritt in zwei Hauptformen auf: 1. als Reineinkommen der staatlichen Betriebe (der Plangewinn) und 2. als zentralisiertes Reineinkommen des Staates (die so genannte Umsatzsteuer, die Gewinnabführungen, Abgaben für Zwecke der Sozialversicherung usw.)

Das in der gesellschaftlichen Wirtschaft der Kollektivwirtschaften geschaffene Nationaleinkommen setzt sich ebenfalls aus zwei Hauptteilen zusammen: Der eine Teil ist das Produkt für sich und nimmt die Form der Natural- und der Geldeinkünfte an, die nach Arbeitseinheiten verteilt werden. Das in der Kollektivwirtschaft geschaffene Produkt für die Gesellschaft ist das Reineinkommen der Kollektivwirtschaft. Ein Teil dieses Reineinkommens wird für die Entwicklung der kollektivwirtschaftlichen Produktion, die Befriedigung der Bedürfnisse der gesamten Kollektivwirtschaft sowie der materiellen und kulturellen Bedürfnisse der Kollektivbauern verwendet. Der andere Teil wird über den Mechanismus der Preise und vermittels der Einkommensteuer zu zentralisiertem Reineinkommen des Staates. Auf diese Weise beteiligen sich die Kollektivwirtschaften an den für das ganze Volk bestimmten Ausgaben des Staates.

Folglich verkörpert sich in der Gesamtsumme des zentralisierten Reineinkommens des Staates nicht nur ein Teil der von der Arbeiterklasse, sondern auch ein Teil der von der Kollektivbauernschaft und den Gewerbetreibenden aufgewandten Arbeit für die Gesellschaft.

Im Zuge der weiteren Verteilung des Nationaleinkommens wird ein Teil davon vor allem über den Staatshaushalt zu Einnahmen der nichtproduzierenden Zweige und der hier beschäftigten Werktätigen. In der sozialistischen Gesellschaft verausgabt der Staat beträchtliche Mittel, um eine Reihe gesellschaftlicher Bedürfnisse zu befriedigen, so für das Bildungs- und das Gesundheitswesen, für den Unterhalt des Staatsapparats, für die Stärkung der Landesverteidigung usw.

Der Teil des Reineinkommens der Gesellschaft, der vom Staat für soziale und kulturelle Zwecke sowie für die Verwaltung verausgabt wird, tritt als Lohn der Werktätigen auf, die auf dem Gebiet der Wissenschaft, des Bildungswesens und des Gesundheitswesens arbeiten, sowie als Lohn der Mitarbeiter des Staatsapparats und der Armeeangehörigen. Die Befriedigung der kulturellen und sozialen Bedürfnisse (Volksbildung, Gesundheitsschutz) der städtischen und ländlichen Bevölkerung erfolgt größtenteils unentgeltlich, auf Kosten des Staates. Ein Teil der kulturellen Institutionen und der Dienstleistungsbetriebe deckt seine Ausgaben teilweise oder vollständig aus dem Entgelt, das die Bevölkerung für die geleisteten Dienste entrichtet. Der Staat zahlt an die Bevölkerung Renten, Beihilfen und Stipendien, gewährt verschiedene Vergünstigungen, bezahlten Urlaub usw. Dadurch erhöhen sich der Reallohn der Arbeiter und Angestellten und das Realeinkommen der Bauern.

Die sozialistische Gesellschaft kann sich nicht entwickeln, ohne zu akkumulieren, die Arbeitsproduktivität zu erhöhen und ohne die gesellschaftliche Produktion zu erweitern. Anders könnte sie die wachsenden Bedürfnisse der Gesellschaft nicht befriedigen. Daraus ergibt sich die ökonomische Notwendigkeit, einen großen Teil des Nationaleinkommens in Form eines Geldmittelfonds, der für diese Zwecke verwendet wird, in den Händen des Staates zu konzentrieren. Dieser Fonds wird fast gänzlich aus dem zentralisierten Reineinkommen des Staates gebildet. Ein geringer Teil dieses Fonds stammt aus Mitteln der Bevölkerung (Steuern und Anleihen).

Somit zerfällt das gesamte Nationaleinkommen der sozialistischen Gesellschaft in den Konsumtionsfonds und den Akkumulationsfonds.

Der Konsumtionsfonds ist der Teil des Nationaleinkommens, der der Befriedigung der wachsenden materiellen und kulturellen Bedürfnisse der Arbeiter, Bauern und der Intelligenz dient. Der Konsumtionsfonds wird in erster Linie aus dem Produkt gebildet, das die Werktätigen der Produktion durch die Arbeit für sich schaffen. Außerdem wird ein erheblicher Teil des Konsumtionsfonds vom Staat, von den Kollektivwirtschaften und den genossenschaftlichen Vereinigungen aus dem Produkt für die Gesellschaft gebildet, das für soziale und kulturelle Bedürfnisse verausgabt wird. Die Vermehrung des Konsumtionsfonds ist die Grundlage für die Erhöhung des Lebensstandards der Werktätigen.

Das schnelle, stetige Wachstum des Einkommens der Arbeiter, Bauern und der Intelligenz im Sozialismus beruht auf: 1. ununterbrochene Erweiterung der Produktion; 2. Zunahme des Durchschnittslohns der Arbeiter und Angestellten sowie des Durchschnittseinkommens der Kollektivbauern; 3. wachsende Zuweisungen aus dem Staatshaushalt für Kultur, Volksbildung und Gesundheitswesen; 4. Wachsende Leistungen der Sozialversicherung. Dabei wächst das Realeinkommen der Werktätigen in der sozialistischen Gesellschaft noch schneller als das Nominaleinkommen (Geldeinkommen), weil der Staat die Preise für die Konsumgüter systematisch senkt.

Die stetige Hebung des materiellen und kulturellen Lebensstandards der Werktätigen entspringt dem schnellen und ununterbrochenen Wachstum der Produktion. Dafür muss ein Teil des Nationaleinkommens dem Akkumulationsfonds zugeführt werden. Damit wird die Arbeitsproduktivität erhöht, was die Voraussetzung für Preissenkungen ist.

Der Akkumulationsfonds ist der Teil des Nationaleinkommens der sozialistischen Gesellschaft, der der Erweiterung und Vervollkommnung der sozialistischen Produktion in Stadt und Land, der Vergrößerung der Fonds für kulturelle und soziale Zwecke einschließlich des Wohnungsfonds sowie der Bildung von Reserven dient. Der Akkumulationsfonds sichert somit die materiellen Voraussetzungen für das Wachstum und die Vervollkommnung der sozialistischen Produktion auf der Basis der höchstentwickelten Technik und für die weitere Hebung des Volkswohlstands.

4. Kurze Zusammenfassung

1. Das Nationaleinkommen der sozialistischen Gesellschaft ist der Teil des gesellschaftlichen Gesamtprodukts, in dem sich die neu aufgewandte Arbeit der in der Produktion beschäftigten Arbeiter, Bauern und Intelligenz verkörpert. Zum Unterschied vom Kapitalismus gehört im Sozialismus das Nationaleinkommen der gesamten Gesellschaft.

2. Das Nationaleinkommen in Naturalform oder zu vergleichbaren Preisen wächst im Sozialismus wesentlich schneller als im Kapitalismus, weil der Sozialismus von der Anarchie der Produktion, der Verschwendung und den Wirtschaftskrisen frei ist und einen planmäßigen, rationellen Einsatz der Arbeitskräfte und der materiellen Mittel gewährleistet. Das Wachstum des Nationaleinkommens wird 1. durch die Steigerung der Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit und 2. durch die Vergrößerung der Zahl der Werktätigen, die in der materiellen Produktion beschäftigt sind, erreicht..

3. Die Verteilung des Nationaleinkommens geht in Übereinstimmung mit den Erfordernissen des ökonomischen Grundgesetzes des Sozialismus vor sich und führt zu einem schnellen Wachstum des Einkommens der Arbeiterklasse, der Bauernschaft und der Intelligenz. Einer der wichtigen Wachstumsfaktoren des Einkommens der Werktätigen sind die Ausgaben des Staates (der Gesellschaft) für kulturelle und soziale Bedürfnisse der Bevölkerung. Das Wachstum des Nationaleinkommens in Naturalform oder zu vergleichbaren Preisen ist einer der wichtigsten Gradmesser für die Hebung des Wohlstands der Werktätigen.

4. Das Nationaleinkommen der sozialistischen Gesellschaft zerfällt in den Konsumtionsfonds, der der Befriedigung der ständig wachsenden materiellen und kulturellen Bedürfnisse des Volkes dient, und in den Akkumulationsfonds, der die materiellen Bedingungen für das schnelle Wachstum und die Vervollkommnung der sozialistischen Produktion auf der Basis der höchstentwickelten Technik schafft.